Markus Rinderspacher in Hochform – Sven Bach nah an den Menschen – Rocktide lässt' s krachen
Alle lokalen SPD-Politiker waren anwesend!
Gut 300 Menschen hatten einen höchst vergnüglichen Abend. Wie immer beim Zirndorfer Aschermittwoch der SPD blieben alle Redner über der Gürtellinie. Sie fanden deutliche, markige Worte, legten ihre Finger in die offenen Wunden der „staatstragenden“ Partei und zeigten die absolute Fehlbarkeit der „Nichtregierenden Bayerischen Regierung“ auf. „Diese Regierung ist die größte und teuerste Nichtregierungsorganisation zwischen Lappland und Lissabon!“ spottete der Hauptredner Markus Rinderspacher, Fraktionsvorsitzender der Bayerischen SPD-Landtagsfraktion.
Fränkische Spezialitäten bekam Markus Rinderspacher von Elke Zahl (Bezirksrätin) und MdL Harry Scheuenstuhl für seine leidenschaftliche Rede.
Mit heißen Rock-Rhythmen eröffnete die Band „Rocktide“ heuer das größte Politevent im Landkreis. "A wenig laut sins scho!“ sagte Altbürgermeister Virgilio Röschlein, aber dann brachte der Mundartkabarettist Sven Bach die Gemüter wieder in die fränkische Gelassenheit zurück.
Nachdem Harry Scheuenstuhl als Kreisvorsitzende alle Ehrengäste begrüßt hatte, erinnerte auch daran, wie Heiko Schultz, Alt-MdL, vor 30 Jahren diese Veranstaltung ins Leben gerufen hat. Seitdem waren viele Prominente Redner im Landkreis: Hans Jochen Vogel, Gerhard Schröder, Franz Müntefering uvm. Als Umweltpolitischer Sprecher seiner Fraktion beklagte Scheuenstuhl, dass die CSU bis heute noch keine Klimaziele hat. „Wer keine Ziele hat, will auch nicht dort hin!“ Als Hausherr wandte sich der Zirndorfer Bürgermeister Thomas Zwingel gegen die Gestaltung der Straßenausbaubeitragssatzung. „Hier entstehen Ungerechtigkeiten, die einzelnen Bürger nicht zugemutet werden können. Unbedingt verbessern oder abschaffen!“
Der Bundestagsabgeordnete Carsten Träger erinnerte an die erfolgreiche Politik der SPD in Berlin. „Der Mindestlohn ist ein Erfolgsmodell und das lassen wir uns nicht schlecht reden!“ rief er den zahlreichen Besuchern im Saal zu.
Der Landtagsabgeordnete Horst Arnold, Sprecher im „Hadertauer-Untersuchungsausschuss“ zeigte an wenigen Beispielen die Unverfrorenheit einiger CSU-Politiker auf, mit der sie sich am Steuersäckel bedienen.
Mit einer leidenschaftlichen Rede begeisterte dann Markus Rinderspacher die Besucher. Er streifte viele Politikfelder, kritisierte, zeigte aber auf die Alternativen der Bayerischen SPD auf. „Viele unserer Vorschläge werden niedergebügelt, um dann ein paar Wochen später wieder aufpoliert im Landtag zu erscheinen.“ In den letzten Jahren wurden 700 Schulstandorte geschlossen und gerade die Bürgermeister vor Ort wissen, was das für eine Kommune bedeutet. Rinderspacher forderte, dass gerade das ländliche Bayern gefördert werden muss. Es wäre ein Einfaches, wenn Behörden in den Norden verlagert würden und sich nicht alles in München konzentriert. Mit viel Kraft und Einsatz verhinderte die SPD, dass 800 Lehrerstellen gestrichen wurden. "Wie viel Angst muss diese Partei mit ihrer absoluten Mehrheit haben, wenn sie der Opposition die Redezeit im Landtag kürzt!“ wunderte sich Rinderspacher. Die Schlamperei der CSU in der Asylproblematik war eine Katastrophe, die nur durch den unermüdlichen Einsatz von vielen, vielen Ehrenamtlichen Helfern und den Menschen in den Ämtern halbwegs zu bewältigen war. Er bedankte sich ausdrücklich bei Allen, die hier mitgeholfen haben. Auch seinen Fraktionskollegen Scheuenstuhl und Arnold stellte Rinderspacher ein „Sehr Gut“ in der politischen Arbeit aus. Er betonte seine Wurzel zu Franken und sagte: „Ich weiß wo das Herz der Bayerischen SPD schlägt!“ Damit hatte er natürlich seine Zuhörer auf seiner Seite.
Bezirksrätin Elke Zahl und Kreisvorsitzender Harry Scheuenstuhl bedankten sich bei Markus Rinderspacher für seinen großartigen Einsatz.
Hier noch einige „Aschermittwochszitate“ von seiner Rede:
"Ilse Aigner ist die Maren Gilzer der bayerischen Landespolitik. Wenn sie als Moderatorin des Energiedialogs die Buchstaben umdreht, kommt niemals das Wort "Energiekonzept" dabei heraus!"
"Das Gesetzentstehungsverfahren für die Maut braucht inzwischen länger als die durchschnittliche Dauer einer Ehe von Lothar Matthäus. Das kann doch nicht wirklich der Ernst der CSU sein."
"Wir müssen das Schulsterben im ländlichen Raum bremsen. Gerade auf dem Land verbringen viele Kinder mehr Zeit im Schulbus als sie im Deutsch- oder Mathematikunterricht sitzen. Aber wir wollen die Schüler doch nicht alle zu Busfahrern ausbilden!"
"Über die Landesbank zu sprechen, das ist für die CSU ein Gefühl wie das von Sepp Maier, als er das 3:2 von Hans Krankl kassiert hat - die größte Schmach seit Cordoba!"