Kostenexplosion im Wertstoffhof Rangau

Einfahrt des Wertstoffhofs Rangau
Jürgen Kotzbauer / SPD Fürth-Land

27. Juni 2022

Ausbau wird 1,9 Mio teurer als geplant

Der Ausbau des Wertstoffhofes Rangau in Leichendorf kommt die Gebührenzahler im Landkreis erheblich teurer als geplant. Statt der bislang veranschlagten 4,8 Mio € müssen voraussichtlich 6,7 Mio € aufgewendet werden, um den Wertstoffhof zukunftsfit zu machen.
Die Kostenmehrung ist vor allem auf die zusätzliche Heizungs- und Lüftungstechnik, die Elektro-, EDV-und PV-Anschlüsse (ca. 600.000 €) und die erweiterte Fläche des neuen Sozialgebäudes für bis zu 20 Mitarbeiter*innen, ein weiteres WC und die Kanalisation für die Containerflächen (ca. 720.000 €) zurückzuführen, wodurch sich auch die Planungskosten deutlich erhöhen.

SPD: Bei zukünftigen Projekten besser hinsehen
SPD Fraktionschef Michael Bischoff kritisiert, dass bei einer derartigen Kostenmehrung nicht von einer "Anpassung" gesprochen werden kann. "Angesichts bevorstehender Großprojekte wie die Landratsamtserweiterung oder eines 4. Gymnasiums muss die Landkreisverwaltung genauer hinsehen, damit uns so etwas nicht wieder passiert."
Auch wenn der Abschreibungszeitraum mit 40 Jahren angegeben sei, bedeuten die Mehrkosten doch eine zusätzliche Belastung für alle Gebührenzahler von ca. einem Euro pro Jahr. Obwohl die Kostensteigerungen plausibel begründet seien, stelle sich doch die Frage, wieso die Planer die vielen "Extras" nicht von vorneherein berücksichtigt hätten.

Besserer Service und mehr Umweltschutz
Die Vorteile des neuen Wertstoffhofs liegen für die SPD auf der Hand: "Vor allem die besser anfahrbaren Abladeflächen für die Abfälle, die Anliefertheke für Elektroschrott und die getrennte Einfahrt für die Grüngut-Anlieferung und die intensivere Betreuung durch mehr Servicepersonal werden für die Landkreis-Bürger eine deutliche Verbesserung bringen. Ebenso ist es sinnvoll, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden deutlich zu verbessern", so Bischoff.
Die SPD begrüßt ausdrücklich die im Kreisausschuss-Beschluss festgehaltenen zusätzlichen Maßnahmen zur genaueren Projektsteuerung, damit weitere Kostenmehrungen möglichst ausgeschlossen sind.

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